Pushing the Limits: Das Brompton Ultra mit Carbon
Falträder sind Low-Tech. Denn trotz der hochentwickelten Faltmechanismen und Spezialteile bestechen die Räder durch einfache Bedienung und Funktion sowie eine gute Portion Robustheit. Am Ende sind die Bestandteile ja die gleichen wie bei jedem anderen Fahrrad auch. Gutes muss nicht kompliziert sein.
Falträder Tuning
Daher ist es nicht überraschend, dass Falträder gerne zum Objekt von Bastlern und Liebhabern werden. Die kleinen Räder werden in allen erdenklichen Arten aufgemotzt. In Taiwan sind die Farben von Color+ für das Birdy eine echte Augenweide, Gangschaltungen von Rohloff ersetzen die normalen Schaltungen der Falter und das Brompton Light Up lässt den gesamten Rahmen des Faltrades in einem gespenstischem Licht leuchten. Ganz abgesehen von den zahlreichen privaten Tunern der Community, die schon großartige Räder wie dieses Brompton Tandem gebaut haben.
Ein Brompton Carbon – Das Ultra Bike von leichtSinn
Eine Königsdisziplin der Tuner sind die Leichtbauten. Gewicht ist bei den möglichst handlichen Faltern extrem wichtig und so werden immer leichtere Teile auf das Gramm genau abgewogen und eingebaut. Das Brompton Ultra Projekt der Hochschule Albstadt Sigmaringen setzt in dem Feld neue Maßstäbe. Prof. Dr. Ing. Klaus Bellendir hat mit seinem Team, genannt Labor leichtSinn, bereits Sattel, Sattelstütze, Schutzbleche und Hauptrahmen des Bromptons durch teilweise selbstentwickelte Leichtbaumaterialien ersetzt. 20 Prozent Gewichtseinsparung sind es bereits, als nächstes nehmen sich die Maschinenbau-Studenten den Vorderbau vor. Langsam aber sicher wird das Faltrad doch zum High-Tech Vehikel. Schade eigentlich, dass es wohl bei dem Konzeptrad bleiben wird, aber die Ein Faltrad mit diesen Materialien würde man auch kaum bezahlen können.
Bellendir ist mit seinem Brompton Ultra übrigens auch die Brompton National Championships in Bremen mitgefahren. Die Top 100 hat er dabei aber knapp verfehlt (107.). Ob ein noch leichteres Brompton nächstes Jahr zu einem besseren Ergebnis führt? Oder vielleicht die ein oder andere Trainingseinheit? 😉 Wir sind gespannt und verfolgen das Projekt Brompton Ultra weiter!
Update vom 30.11.2016
Die Studenten von Herr Bellendir haben gerade folgende Projekte vor der Brust. (1) Riemenantrieb (2) Carbonkurbel (3) CFK Laufräder (4) Schutzbleche aus CFK (5) eine weitere Bromptonmodifikation. Der Rahmen des bisherigen Brompton Ultra wiegt 1100g, was gegenüber dem Originalrahmen eine Gewichtseinsparung von 30% bedeutet.
Hier seht ihr die Bilder des Brompton Carbon Ultra bei den BNC.
Update vom 5.12.2016
Der Student Arndt Puls (aus dem Team des Labors LeichtSinn rund um Klaus Bellendir) hat mittlerweile ein Laufrad aus Carbon (CFK) hergestellt:
Update vom 14.12.2016
Wir sind sind total hin und weg. Der neue Brompton Carbon Rahmen sieht aus wie ein Gedicht.
Saubere Übergänge zwischen dem Aluminium-Faltgelenk und dem Carbon Rahmen. Der optisch Rahmen nahe am Original ausgerichtet, sowie Sattelstütze, Sattel, Vorbau, Schutzbleche und Lenker aus Carbon (CFK) entworfen. Schöner könnte ein „Weihnachtsgeschenk“ für Brompton Faltrad Begeisterten nicht aussehen. Das Hinterrad folgt in kürze.
Dieses Projekt ist im Rahmen der Bachelorarbeit von Arndt Puls „Entwicklung, Auslegung und Bau von CFK-Rädern für das Faltrad Brompton“ (Laufräder) und der Masterarbeit von Simon Schneider (Rahmen) an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen entstanden.
Fakten:
Rahmen: 897g (nackt ohne Gelenke und Anbauteile)
Gesamtrad: 7.7 Kg (mit Standardkurbel, und normalem Hinterrad)
Die leichtesten Bromptons mit Stahl/Titanrahmen sind:
6.88 Kg bei DinoKiddo
http://dinokiddo.me/?portfolio=super-light-weight-single-speed-brompton-from-taiwan-3
6.34 Kg von Nwben
https://www.flickr.com/photos/nwben/with/20763785155/
5.9 Kg von Brmadrid
mit Carbonrahmen:
4.34 Kg von Carbonton
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