Diesel, Leipzig und die Suche nach einem Ausweg
Ja, wir verkaufen Falträder. Doch Falträder waren immer schon mehr als nur ein Fortbewegungsmittel, vielleicht trifft es das Modewort „Mobilitätslösung“ ganz gut. Denn das Faltrad spielt besonders im Verbund mit anderen Verkehrsmitteln seine Stärken aus – und muss sich damit zwangsläufig mit neuen Entwicklungen auseinandersetzen.
Grund genug also, erneut ein Autothema aufzugreifen. Nach dem Urteil von Leipzig drohen nämlich Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in deutschen Großstädten. Es ist ein weiterer Höhepunkt im Zuge des Diesel-Gates um VW, Feinstaubalarm in Stuttgart und Elektromobilität im Autoland Deutschland. Doch statt Antworten haben wir eigentlich nur große Fragezeichen auf der Stirn. Ein Blick auf die vielen Aspekte lassen uns teilweise sprachlos mit den Achseln zucken – und uns doch wieder unseren geliebten Falträdern zuwenden:
Phrasen und Bullshit rund um die „Zukunft der Mobilität“
- Diesel-Fahrverbote und Umweltprämien führen zum Abwracken von Autos, die noch locker 5-10 Jahre fahren könnten. Die CO2-Bilanz von Neuanschaffungen ist oft deutlich schlechter, als die alten weiterzufahren.
- Diesel produziert zwar mehr Feinstaub, aber weniger CO2 als Benziner. Bauernopfer oder einfach nur Marketing?
- LKWs oder Transporter mit Benzinmotor existieren im Grunde nicht. Die Post musste sich ihre elektrischen Streetscooter selbst bauen.
- Elektroautos sind nur so sauber wie der Strom, der sie antreibt. Aber das Marketing gewinnt mit „grüner“ Mobilität, während in Deutschland Braunkohle wieder auf dem Vormarsch ist.
- Trotz einem großen Angebot an sparsamen Autos schnellen die Verkäufe für SUVs hoch. Die verbrauchen nicht nur mehr, sie benötigen auch mehr öffentlichen Platz.
- Weitere Verkaufsschlager aktuell: Smart-Cars, Multimedia-Pakete, schicke Designs. Der Auto-Fetisch in Deutschland herrscht weiter jenseits jeglicher Vernunft.
- VW präsentiert einen Elektro-Bulli für „echte Langstrecken“. Reichweite 233km.
- Besonders in Großstädten – hier am Beispiel Berlin – existieren über 30 Alternativen zum eigenen Auto. Ob das zum Umdenken bei den Nutzern führt? Wir bezweifeln es, solange die Politik und die Autoindustrie so weitermachen und die Menschen sich weiterhin vom Marketing blenden lassen (wollen).
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen – in Zukunft sicher auch dank des neuen Verkehrsministers Scheuer von der CSU, dessen „sehr ernste Gespräche“ mit den Autobauern wir kaum ernst nehmen können. Immerhin wolle er „alles in meiner Macht stehende tun, um Fahrverbote zu verhindern„. Aber Verkehrsminister aus dem ländlichen Bayern, Heimat von BMW, machen natürlich total Sinn.
Wer uns nach einer allumfassenden Antworten auf diese Probleme fragt, den müssen wir enttäuschen. Das Thema ist tatsächlich auch sehr komplex. Aber wir wüssten da einen Anfang – und beraten euch gerne zu unseren großartigen und umweltfreundlichen Falträdern!
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