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BOXBIKE Testride V – Judith testet das Strida EVO

BOXBIKE Testride Strida Evo

Rennradler, Olympiasieger im Kanu, Innendesigner – Was halten diese Menschen eigentlich von Falträdern? Wir haben ihnen eine Woche ein Falter in die Hand gedrückt und sie bei der Rückgabe nach ihrer Meinung gefragt. Diese Woche beim #BoxbikeTestride:

Architektin und Innendesignerin Judith testet ein Strida EVO mit Tourenlenker

Judith hat in Düsseldorf Architektur und Innendesign studiert, in London gearbeitet, sich in Berlin selbstständig gemacht und fährt täglich mit ihrem Hollandrad durch die Hauptstadt. Mit einem Auge für Ästhetik hat sie sich sofort für das Strida EVO entschieden – in English Green, mit stylishem Tourenlenker in Kupferoptik, 3-Gang-Schaltung und Kevlarriemen.

Du fährst viel Fahrrad?

Ja, ich schätze es sind im Schnitt 25 Kilometer am Tag. Die klassische Strecke ist aus Friedrichshain zur Arbeit an der Friedrichstraße und zurück. Das kann auch schnell mehr werden, wenn ich noch Baustellenbesuche in Prenzlauer Berg habe oder mich abends in Neukölln mit Freunden treffe. Das fahre ich alles mit meinem Hollandrad mit einer 3-Gang-Nabenschaltung.

Ein langer Arbeitsweg durch Berlin – Wie findest Du die Radwege und die Fahrrad-Infrastruktur der Stadt?

Im Vergleich mit London ist das natürlich alles paradiesisch. Da gibt es kaum Radwege und wenn, dann sind die sehr schmal und hören auch mal ganz plötzlich auf. Ich bin dort zwar auch Fahrrad gefahren, aber das war deutlich gefährlicher als hier und ich habe grundsätzlich einen Helm getragen.

Von daher war ich von den Verhältnissen in Deutschland und Berlin von Anfang an begeistert. Natürlich kann es noch verbessert werden, aber besonders die Radspuren und -ampeln an den großen Kreuzungen sind schon gut gelöst. Leider lässt es sich selten vermeiden, diese großen Straßen zu fahren – auch wenn ich versuche, mir Fahrradstrecken über Google Maps zu suchen.

Du hast jetzt eine Woche lang das Strida EVO ausprobiert. Wie hat es Dir gefallen?

Ich muss dazu sagen, dass ich ein absoluter Hollandrad-Fan bin. Ich bin zwar in London auch Rennrad gefahren, aber heute ist es mir wichtig, dass ich bequem sitze. Ich fahre ja gemütlich und kann auch bei der Arbeit nicht verschwitzt ankommen. Fahrradfahren ist für mich Fortbewegung und kein Sport.

Daher hat mich das Strida sofort angesprochen. Es ist optisch super und das aufrechte Fahrgefühl ähnelt dem eines Hollandrads sehr. Am Anfang muss man sich etwas dran gewöhnen, aber das hat man schnell raus. Dann ist man damit sehr agil und kann auch kleinere Radien fahren, als mit dem Hollandrad. Auf Kopfsteinpflaster fährt es sich natürlich nicht ganz so ruhig.

Also eine echte Alternative?

Ich glaube, ich würde damit nicht regelmäßig zur Arbeit fahren. Dafür fahre ich dann doch zu oft über holprige Straßen oder muss die Gleise der Tram kreuzen. Und man muss doch etwas mehr strampeln mit dem kleinen Rad.

Ich steige auch selten in die Bahn ein mit dem Fahrrad. Dafür ist natürlich ein Faltrad viel praktischer und Bahn und Rad zu kombinieren – darauf würde ich ohne das Faltrad gar nicht kommen.

Wie hat das Strida in der Situation funktioniert?

Das einklappen ist wirklich super. Da war ich in drei Sekunden fertig und das ist ja deutlich schneller als mit einem Brompton. Das Ausklappen fand ich dagegen ganz schön schwierig, weil der Magnet zwischen den Reifen sehr stark ist. Und es ist nicht ganz so handlich wie das Brompton. Besonders wenn die Rolltreppe kaputt ist und ich noch eine Laptoptasche in der anderen Hand habe…

Praktisch ist es natürlich trotzdem. Abends in der Bar kann man es einfach unter den Tisch legen oder im Büro an die Wand lehnen. Da zieht es auch wahnsinnig viel Aufmerksamkeit auf sich. Viele Leute fragen und sind interessiert. Ein Brompton ist da vielleicht schon etwas normaler im Alltag als ein Strida.

Was sagt die Architektin und Designerin über den Stil das Strida?

Ich muss zugeben, dass ich die Strida-Räder online nicht so schön fand. Bei euch im Laden fand ich diesen speziellen Look jedoch sehr cool.

Fahrräder sind definitiv auch Designobjekte. Für viele ist das Aussehen und der Stil ein wichtiger Kaufgrund. Durch das Kupfer und das dunkle Grün hat es ein bisschen was vom Industrial Chic. So wie alte Industrielampen. Das hat etwas Rustikales und ist in Kombination mit Leder und poliertem Metall trotzdem sehr stilvoll – mit viel Retro-Charme.

Könntest Du Dir vorstellen, in Zukunft auch mal ein Rad zu entwerfen?

Hm, gute Frage… Die technischen Aspekte dabei wären ja sicher vorgegeben. Wenn es um das Aussehen, Oberflächen, Materialien und Farben geht – das könnte ich mir sehr gut vorstellen. Da könnte man gleich eine ganze Strida-Linie in unterschiedlichen Designrichtungen entwerfen!

Aufgepasst, liebe Hersteller, wenn ihr ein bisschen neuen Schwung in eure Designs bringen wollt – oder ein neues Haus plant – schaut euch diese aufstrebende Architektin und Designerin genauer an. Sollten wir irgendwann ein eigenes Faltrad produzieren, ist Judith jedenfalls vorgemerkt.

Alle Infos zu Judiths Arbeit findet ihr auf ihrer Webseite judithsimonewahle.com.

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