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Boxbike Testride – Tina von den Velonistas auf dem Tyrell FX

Tina von den Velonistas mit dem Tyrell FX

Tina von den Velonistas mit dem Tyrell FX

Kanufahrer, Innendesigner, Rennradlerinnen – Weil wir Euch im Grunde immer das Gleiche über Falträder erzählen, haben wir die Anderen gefragt und ihnen für eine Woche ein Testbike in die Hand gedrückt. Nach dem #BoxbikeTestride erzählen sie hier im Blog, wie das mit dem Faltrad in ihrem Alltag so funktioniert

Tina von den Velonistas testet das Tyrell FX

Tina ist Teamchefin eines Amateur-Frauenteams, dessen zehn radsportbegeisterten Fahrerinnen auf den Straßen von Berlin und Brandenburg unterwegs sind. Für uns hat sie das Tyrell FX – das japanischen Performance-Faltrad mit 9 Kilo Gewicht, Carbongabel und 11-Gang Shimano Tiagra – zehn Tage lang auf Herz und Nieren geprüft.

BOXBIKE: Wie bist Du zum Radsport gekommen?

Tina: Ich habe schon immer irgendeinen Sport gemacht und bin früher gerudert. Nach Knieproblemen habe ich lange nach einem anderen Sport gesucht und bin durch Bekannte von mir aufs Rennrad gestiegen. Seit sechs Jahren fahre ich regelmäßig Rennen und habe vor drei Jahren mein eigenes Team gegründet.

Welches Rad fährst Du privat?

Oh, mal überlegen… Zum Training und für die Rennen habe ich ein maßgefertigtes Rennrad aus Carbon. Für das Wintertraining besitze ich ein Crossrad aus Alu und dann noch eines zum Zeitfahren, für die Stadt ein Hollandrad und ein kleines Singlespeed. Für jede Gelegenheit eines. Die ganzen Räder stapeln sich auch langsam im Zimmer und im Keller… Da hätte man mit dem Faltrad auf jeden Fall Vorteile.

Wie viele Kilometer fährst Du durchschnittlich in der Woche?

Ich pendel täglich sieben Kilometer zur Arbeit und wieder zurück. Dazu kommen die Strecken zu Terminen. Dafür nehme ich in erster Linie mein Hollandrad. Im Businessoutfit auf dem Rennrad – das ist eher schwierig.

Bei meinem Trainingspensum kommen auch einige Hundert Kilometer pro Woche zusammen. Meistens am Wochenende, weil ich Vollzeit arbeite. Natürlich kann man auch morgens schon trainieren, aber dann wird man im Büro spätestens nach dem Mittag ziemlich müde.

Du hast jetzt eine Woche das Tyrell FX getestet. Wie hat Dir das Rad gefallen?

Es war zunächst sehr ungewohnt, weil das Tyrell einen ganz anderen Schwerpunkt hat als meine normalen Räder. Das war wirklich neu für mich und ich bin am Anfang total langsam um die Kurven gefahren. Als ich mich daran gewöhnt habe, fand ich es schön klein und wendig. Das ist so ein richtig cooler, kleiner Flitzer, der auch einen tollen Antritt hat. Das hätte ich anfangs nicht gedacht. Das hat echt Spaß gemacht!

Hast Du das Rad auch mal zum Training ausprobiert?

Nein, für die Ansprüche reicht mir das Rad nicht. Da bin ich zu sehr an meine Trainingsräder gewöhnt. Wenn du zum Beispiel aus dem Sattel gehst und im Stehen fahren möchtest – das geht mit dem Kleinen nicht so gut. Die großen Räder bieten da mehr Stabilität und Laufruhe.

Stichwort Mobilität: Hast Du die Vorteile des Faltrades genutzt?

Ich hab es ausprobiert und das Rad mit in die Bahn genommen, ja. Obwohl das Wetter so schön war und ich dann eigentlich alle Strecken mit dem Rad fahre. Aber das hat gut geklappt in der Bahn und man konnte es platzsparend in die Ecke stellen. Ein Brompton oder ein anderes Rad hätten sich da vielleicht noch besser gemacht, weil die noch kleiner zu falten sind. Das Tyrell war gefaltet fast unhandlicher, als im normalen Zustand zu tragen. Da hätte ich mit einen Schultergurt gewünscht.

Zu Hause hab ich es nicht gefaltet. Im Gegensatz zu den Rennrädern, die da überall rumstehen, verschwindet es sowieso in der Ecke. Aber der Faltmechanismus, wenn du das Rad länger nicht brauchst – das würde ich mir für meine Rennräder auch manchmal wünschen!

Das Tyrell FX ist – eingeklappt im Kofferraum – perfekt für einen Ausflug auf die Landstraße. Macht das Sinn für Dich?

Klingt gut, aber die Frage ist bei mir an der falschen Stelle. Ich habe einen VW Bus und da passen meine Räder auch so locker rein. Abgesehen davon fahre ich in der Regel direkt von zu Hause los. Mich nervt es mehr, mit dem Auto aus der Stadt raus und wieder rein zu fahren. Da ist man mit dem Rad normalerweise sowieso schneller.

Für Pendler ist ein Faltrad bestimmt clever, auch in Verbindung mit Carsharing. Und wenn ich anders wohnen würde, könnte ich mir das vorstellen: zehn Minuten zur Bahn, dann mit der Bahn in die Stadt und dann noch ein Stück bis zum Arbeitsplatz. Dann würde das Sinn machen im Alltag. Ich möchte mein Rad auch ungern irgendwo am Bahnhof stehen lassen und so könnte ich es immer mitnehmen.

Ist Dir sonst noch etwas aufgefallen am Rad?

Na ja, für die Stadt hätte ich mir ein paar Millimeter mehr auf den Reifen gewünscht. Je nach Untergrund oder für Bordsteine wäre das angenehmer. Außerdem fände ich eine Singlespeed-Variante für die City cool. Keine Ahnung, ob das geht, weil du beim Singlespeed ja öfter aus dem Sattel musst. Nur noch ein bisschen schlanker, das wäre schön.

Tina wird wahrscheinlich bei ihren Rennrädern bleiben. Beim Abschied schaute sie doch ein wenig traurig, dass sie sich jetzt von dem kleinen Flitzer trennen musste. Das Faltrad von Tyrell Bike ist ihr sichtlich ans Herz gewachsen…

Für die Velonistas ist die Saison übrigens im vollem Gang, weshalb Tina nach der Testphase direkt wieder auf ihr Trainingsrad gestiegen ist. Alle Infos über Tina und das Frauenteam der Velonistas findet ihr auf ihrer Webseite.

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